Wirtschaftspsychologie & Leadership (M.Sc.)
Die Spezialisierung Digitalisierung und Psychologie im Studiengang Wirtschaftspsychologie & Leadership (M.Sc.) bereitet Sie gezielt auf die Herausforderungen und Chancen einer zunehmend digitalisierten Arbeits- und Lebenswelt vor. In Zeiten des digitalen Wandels gewinnen psychologische Kompetenzen an Bedeutung, da Organisationen vermehrt mit den Auswirkungen neuer Technologien auf das Verhalten und Erleben ihrer Mitarbeiter konfrontiert sind. Diese Spezialisierung vermittelt Ihnen daher umfassendes Wissen über die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technologie, wobei sowohl digitale Strategien und Geschäftsmodelle als auch die spezifische Anwendung psychologischer Erkenntnisse in digitalen Kontexten im Fokus stehen. Sie erlernen fundierte Methoden, um digitale Phänomene wie Virtual Reality, Künstliche Intelligenz oder neue Formen der Zusammenarbeit zu analysieren und zu gestalten. Dabei erwerben Sie nicht nur tiefgehende fachliche, sondern auch wichtige methodische und soziale Kompetenzen, um digitale Transformationsprozesse in Organisationen erfolgreich zu begleiten und menschliche Faktoren wie digitalen Stress oder digitale Kommunikation zu managen. Diese Spezialisierung befähigt Sie, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, um den digitalen Wandel in Unternehmen aktiv und psychologisch fundiert mitzugestalten.
Modulinhalte
In den Modulen der Spezialisierung Digitalisierung und Psychologie des Master-Fernstudiums Wirtschaftspsychologie & Leadership (M.Sc.) vertiefen Sie Ihr Fachwissen.
Inhalte des Moduls
Im Modul Digitale Strategien und Geschäftsmodelle erhalten Sie umfassendes Wissen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Entwicklung und Transformation von Geschäftsmodellen und Strategien. Sie lernen, wie Geschäftsmodelle als Grundlage strategischer Entscheidungen dienen und welche spezifischen Elemente sie umfassen. Dabei setzen Sie sich intensiv mit den Merkmalen der digitalen Revolution, den Besonderheiten digitaler Güter sowie der Transformation von klassischen Pipeline-Geschäftsmodellen hin zu Plattform-Modellen auseinander. Sie analysieren, wie sich Geschäftsmodelle durch digitale Einflüsse verändern, welche neuen Muster entstehen und wie nachhaltige Wettbewerbsvorteile durch digitale Fähigkeiten geschaffen werden können. Weiterhin werden theoretische Ansätze, wie der Capabilities-based View und die Transaktionskostentheorie, behandelt. Außerdem stehen die Herausforderungen und Prozesse bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien, der digitale Reifegrad von Organisationen sowie konkrete Managementaufgaben in digitalen Transformationsprozessen im Mittelpunkt des Moduls.
Vermittelte Kompetenzen
Nach Abschluss des Moduls sind Sie in der Lage, Optionen und Herausforderungen der Geschäftsmodellgestaltung in einer digitalisierten Welt zu identifizieren und auf strategische Entscheidungen anzuwenden. Sie beherrschen die theoretische Fundierung der Quellen für digitale Wettbewerbsvorteile und können die für digitale Geschäftsmodelle essenziellen Fähigkeiten benennen und erläutern. Weiterhin lernen Sie, den digitalen Reifegrad von Organisationen anhand definierter Kriterien zu bestimmen und daraus gezielte Gestaltungsempfehlungen abzuleiten. Sie können Geschäftsmodelle mit Hilfe des Business Model Canvas visualisieren und kritisch hinsichtlich ihrer Erfolgsfaktoren bewerten. Zudem sind Sie fähig, konkrete Implikationen der digitalen Revolution auf Geschäftsmodelle zu analysieren und in Ihrem beruflichen Kontext anzuwenden. Persönlich entwickeln Sie ein Verständnis für die Bedeutung der digitalen Transformation und integrieren dieses Wissen in Ihre berufliche Praxis. Sozialkompetenzen, wie die Mobilisierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Kooperation in Veränderungsprozessen, runden Ihr Kompetenzprofil ab.
Inhalte des Moduls
Im Modul „Digitale Psychologie“ erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die zentralen Themenfelder dieser Disziplin und ihrer Bedeutung in einer zunehmend digitalisierten Welt. Dabei lernen Sie zunächst, wie sich klassische psychologische Grundlagen auf das Erleben und Verhalten von Menschen in digitalen Kontexten übertragen lassen. Einen Schwerpunkt bilden Cyberpsychologie sowie die Auswirkungen von Social Media und digitalen Kommunikationsformen auf Individuen und Organisationen. Des Weiteren befassen Sie sich mit den psychologischen Perspektiven auf Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sowie deren Einfluss auf Wahrnehmung und Verhalten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Mensch-KI- und Mensch-Roboter-Interaktion, wobei Klassifikationen, Chancen und Herausforderungen dieser Zusammenarbeit analysiert werden. Ebenfalls thematisiert wird der Einfluss der Digitalisierung auf Arbeitswelt und Teamarbeit, einschließlich Aspekten wie digitaler Stress und der Notwendigkeit einer digitalen Balance. Abschließend behandeln Sie die wachsende Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Psychologie sowie ethische und moralische Fragestellungen der Digitalisierung, wodurch Sie eine ganzheitliche Sichtweise auf das Fachgebiet gewinnen.
Vermittelte Kompetenzen
Durch dieses Modul entwickeln Sie fundierte Fachkompetenzen in der digitalen Psychologie, sodass Sie deren zentrale Anwendungsfelder einordnen und beschreiben können. Sie sind befähigt, psychologische Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft, Arbeitswelt und Individuen zu reflektieren und kritisch zu diskutieren. Dazu gehört auch die Fähigkeit, die Mensch-KI-Interaktion aus psychologischer Perspektive zu bewerten und den aktuellen Forschungsstand kompetent einzuschätzen. Im methodischen Bereich erwerben Sie die Kompetenz, eigenständig Forschungsfragen zu formulieren, praxisnahe Problemlösungen für Fragestellungen der digitalen Psychologie zu entwickeln und deren Umsetzbarkeit kritisch zu reflektieren. Darüber hinaus schärfen Sie Ihre Selbstkompetenz, indem Sie gelerntes Wissen auf berufliche Herausforderungen übertragen und eigene Handlungsschritte wissenschaftlich begründen können. Sie beherrschen dabei die Standards wissenschaftlichen Arbeitens und sind in der Lage, Forschungsergebnisse überzeugend zu präsentieren. Zusätzlich stärken Sie Ihre soziale Kompetenz, indem Sie komplexe Themen aus der digitalen Psychologie klar kommunizieren, interdisziplinär kooperieren und gemeinsam mit Fach- und Führungskräften tragfähige Lösungen erarbeiten.
Inhalte des Moduls
Im Modul „Business Coaching“ erlernen Sie umfassend die theoretischen und praktischen Grundlagen des Coachings im Präsenz- und digitalen Kontext. Der Einstieg vermittelt Ihnen grundlegende Kenntnisse über den Coaching-Prozess, wichtige Methoden und Tools sowie Konzepte der kollegialen Beratung und Supervision. Der Schwerpunkt liegt auf Business Coaching, wobei Sie dessen Anwendungsfelder wie Leadership-, Team-, Karriere-, Konflikt- oder Gesundheitscoaching kennenlernen. Es werden zudem Unterschiede zwischen professionellem Business Coaching und Führungskraft als Coach diskutiert. Sie analysieren zentrale Interventionen und Methoden, einschließlich Erfolgs- und Wirkfaktoren, sowie Aspekte der Qualitätssicherung, Professionalisierung und Evaluation im Coaching-Prozess. Ebenso behandeln Sie wichtige ethische Fragen zu Vertraulichkeit und Datenschutz. Ein weiterer Fokus richtet sich auf Digitales Coaching, einschließlich aktueller Marktentwicklungen und Forschungsergebnisse. Hierbei setzen Sie sich mit Besonderheiten des digitalen Coaching-Prozesses, spezifischen digitalen Tools und Formaten sowie speziellen Interventionsmethoden auseinander. Abschließend widmen Sie sich zentralen Fragen der Datensicherheit und der Einhaltung von Ethikrichtlinien im digitalen Coaching, um professionelle Standards sicherzustellen.
Vermittelte Kompetenzen
Nach Abschluss des Moduls verfügen Sie über fundierte fachliche Kompetenzen im Bereich des Präsenz- und digitalen Coachings. Sie können den Coaching-Prozess professionell steuern, geeignete Coaching-Tools individuell auswählen und bewerten, sowie Interventionen wissenschaftlich fundiert einsetzen. Sie sind in der Lage, sowohl individuelle als auch kollektive Coaching-Anlässe in einem konzeptionellen Rahmen fachgerecht zu gestalten und zu reflektieren. Ihre methodischen Kompetenzen umfassen die Entwicklung und Evaluation effektiver Coaching-Prozesse, basierend auf Beziehungs-, Ressourcen- und Lösungsorientierung. Zudem beherrschen Sie die Fähigkeit, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu treffen und eigene Handlungen theoretisch zu begründen. Ihre Selbstkompetenz wird dadurch gestärkt, dass Sie Ihre Rolle und Haltung als Coach kritisch reflektieren, kontinuierlich weiterentwickeln und sich stets an Qualitätsstandards und ethischen Prinzipien orientieren. Ihre soziale Kompetenz wird ebenfalls vertieft, indem Sie fachliche Positionen souverän und überzeugend argumentieren, sich flexibel auf unterschiedliche Coaching-Settings einstellen und Ihre Erkenntnisse selbstreflektiert in fachlichen Diskursen einbringen. So gelingt es Ihnen, Ihre Kompetenzen professionell und wirksam in der Praxis umzusetzen.
Berufsperspektiven im Bereich Digitalisierung und Psychologie
Die Spezialisierung Digitalisierung und Psychologie eröffnet Ihnen attraktive Berufsperspektiven in unterschiedlichsten Branchen und Tätigkeitsfeldern. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und deren Einfluss auf das Verhalten und Erleben von Menschen steigt der Bedarf an Expertinnen und Experten, die psychologische Erkenntnisse in digitalen Kontexten anwenden können. Als Digital Transformation Manager begleiten Sie Unternehmen bei Veränderungsprozessen, gestalten digitale Strategien und berücksichtigen dabei die psychologischen Aspekte von Mitarbeitenden und Kunden. In der Position als User Experience (UX) Researcher analysieren und optimieren Sie digitale Produkte und Dienstleistungen aus psychologischer Perspektive, um die Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz zu erhöhen. Als Digital Workplace Consultant unterstützen Sie Organisationen bei der Einführung digitaler Arbeitsumgebungen, indem Sie Herausforderungen wie digitalen Stress und die Akzeptanz neuer Technologien gezielt adressieren. Zudem qualifizieren Sie sich für Tätigkeiten als Business Coach mit Schwerpunkt auf digitaler Führung, Teamarbeit oder Resilienz, um Mitarbeitende und Führungskräfte im Umgang mit digitalen Veränderungen kompetent zu begleiten. Auch eine Tätigkeit als Human Factors Spezialist oder Mensch-KI-Interaktionsdesigner ist denkbar, bei der Sie menschliche Verhaltensweisen in der Zusammenarbeit mit Künstlicher Intelligenz erforschen und verbessern. Insgesamt befähigt Sie diese Spezialisierung, digitale Transformationsprozesse psychologisch fundiert zu gestalten.