Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitspsychologie (M.Sc.)
Die Spezialisierung Gesundheitspsychologie innerhalb des Masterstudiengangs Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitspsychologie vermittelt Ihnen vertiefte Kenntnisse über die komplexen Zusammenhänge zwischen körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden. Gesundheit als Gesamtkonzept zu begreifen, ist dabei von zentraler Bedeutung.
Sie befassen sich intensiv mit den biologischen, psychologischen und umweltbedingten Einflüssen auf das individuelle Gesundheitsverhalten und erlernen Methoden, mit denen sich Gesundheitsprobleme systematisch erkennen und bewältigen lassen. Die vermittelten Inhalte reichen von fundierten Kenntnissen der Stress- und Coping-Theorien über ressourcenorientierte Interventionen bis hin zu aktuellen Erkenntnissen der Verhaltens- und Neurowissenschaften. Damit vertiefen Sie nicht nur Ihr Verständnis für die Entstehung von Gesundheitsproblemen, sondern lernen zugleich, wie Sie diese mithilfe wirksamer Präventions- und Interventionsprogramme angehen können. Dank der interdisziplinären Ausrichtung erweitern Sie Ihr Repertoire an Präventions- und Beratungsstrategien, die in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen – von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen bis hin zum therapeutischen Kontext – zur Anwendung kommen können.
Zusätzlich fördert das Studium Ihre Kompetenzen in wissenschaftlicher Recherche, Kommunikation und Beratung, sodass Sie fundierte Entscheidungen treffen und zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung einleiten können. Darüber hinaus reflektieren Sie ethische Fragestellungen und entwickeln ein Bewusstsein für die soziale Verantwortung, die mit gesundheitspsychologischen Tätigkeiten verbunden ist. Diese Spezialisierung bereitet Sie darauf vor, einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu leisten.
Modulinhalte
In den Modulen der Vertiefung Gesundheitspsychologie des Master-Fernstudiums Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitspsychologie (M.Sc.) vertiefen Sie Ihr Fachwissen.
Inhalte des Moduls
Sie erhalten einen umfassenden Einblick in die grundlegenden Theorien und Modelle der Gesundheitspsychologie, die einen praxisbezogenen Zugang zur Förderung von Gesundheit ermöglichen. Im Fokus stehen zunächst zentrale Konzepte von Gesundheit und Krankheit sowie klassische Modelle des Gesundheitsverhaltens, mit denen Sie Verhaltensmuster und Entscheidungsprozesse in verschiedenen Lebensbereichen analysieren. Darauf aufbauend werden Stresstheorien vertiefend behandelt, um die vielfältigen Ursachen und Auswirkungen von Stress umfassend zu verstehen.
Zudem beschäftigen Sie sich mit ausgewählten Praxisfeldern, in denen gesundheitspsychologisches Wissen Anwendung findet. Dazu gehören beispielsweise der Umgang mit Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum sowie die Prävention schädlicher Internetnutzung. Darüber hinaus lernen Sie verschiedene Ansätze zur Schmerzbewältigung und Förderung sozialer Unterstützung kennen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den besonderen Herausforderungen chronischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Anwendungsteil rückt die praktische Umsetzung ins Zentrum: Sie entwickeln unter anderem Strategien zur Prävention schädlichen Substanzmissbrauchs, erarbeiten Methoden des Stressmanagements im Arbeitsleben und reflektieren Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bei pflegenden Angehörigen. Abschließend bereitet ein Überblick über Online-Gesundheitsförderung auf den Abschluss des Moduls vor.
Vermittelte Kompetenzen
Mit erfolgreichem Abschluss des Moduls erlangen Sie fundiertes Fachwissen, um Theorien und Modelle der Gesundheitspsychologie kritisch einzuordnen und auf aktuelle Fragestellungen zu übertragen. Sie lernen, Arten von gesundheitsschädlichem Verhalten und Stress zu erkennen und erarbeiten gesundheitsförderliche Maßnahmen, die Sie selbständig auswählen und evaluieren können. Auf dieser Basis sind Sie in der Lage, Interventions- und Präventionsprogramme sowohl konzeptionell als auch in konkreten Schritten zu planen.
Darüber hinaus werden Methodenkompetenzen geschult, die es Ihnen erlauben, wissenschaftlich fundierte Strategien zur Stressbewältigung in unterschiedlichen Kontexten zu entwickeln und zu reflektieren. Über den reinen Wissenserwerb hinaus fördert das Modul Ihre Selbstkompetenz, indem Sie Ihr eigenes gesundheitspsychologisches Selbstbild hinterfragen und sich für fortlaufende Lern- und Entwicklungsprozesse öffnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Professionalisierung Ihres beruflichen Handelns: Sie befassen sich mit ethischen Standards und Arbeitsweisen angrenzender Berufsgruppen, was Sie für interdisziplinäre Zusammenarbeit und achtsamen Umgang mit Klientinnen und Klienten sensibilisiert. Auf dieser Grundlage können Sie gesundheitspsychologische Erkenntnisse verantwortungsbewusst in diverse Praxisfelder einbringen und damit einen Beitrag zur Förderung individueller sowie gesellschaftlicher Gesundheit leisten.
Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:
- 60 ECTS
- 90 ECTS
- 120 ECTS
Inhalte des Moduls
Sie beschäftigen sich in diesem Modul mit den zentralen Forschungsgebieten und diagnostischen Verfahren der Gesundheitspsychologie. Zunächst erlangen Sie grundlegendes Wissen zu professionellen Aspekten der gesundheitspsychologischen Diagnostik und lernen, Verhaltens- und Selbstbeurteilungen systematisch einzusetzen, wobei mögliche Fehlerquellen ausführlich thematisiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung psychologischer Tests und auf epidemiologischen Fragestellungen, die durch eine Einführung in die Biostatistik abgerundet werden. Anschließend steht die Auswahl und Nutzung verschiedener Forschungs- und Messinstrumente im Vordergrund, die in unterschiedlichen Kontexten – etwa im betrieblichen Umfeld – zum Einsatz kommen können. Dabei lernen Sie praxisrelevante Analyseverfahren kennen, die sowohl für umfassende Evaluationszwecke als auch für die individuelle Diagnostik geeignet sind. Die Anwendung dieses Wissens erfolgt in konkreten Bereichen wie der Erfassung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz oder dem Umgang mit psychosozialen Stressoren. Auch individuelle Methoden und Strategien für Stressbewältigung und Selbstwirksamkeit werden erörtert, um zielgerichtete Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu implementieren. Den Abschluss bildet das Erstellen einer Fallstudie, in der Sie die vorgestellten Erhebungsinstrumente praktisch anwenden und die daraus gewonnenen Daten kritisch reflektieren.
Vermittelte Kompetenzen
Durch die Auseinandersetzung mit gesundheitspsychologischen Diagnoseverfahren entwickeln Sie ein fundiertes Fachwissen, um verschiedene Instrumente und Testverfahren sicher zu beurteilen und kompetent einzusetzen. So sind Sie in der Lage, eine fundierte Auswahl an Erhebungsinstrumenten zu treffen und zu begründen, die sowohl für betriebliche als auch für individuelle Kontexte geeignet sind. Dabei fließen Gütekriterien und potenzielle Fehlerquellen von Verhaltensbeobachtungen und Selbstbeurteilungen in Ihre Entscheidungsprozesse ein.
Darüber hinaus erwerben Sie Methodenkompetenzen, um die Bedarfe an gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu analysieren und auf Basis empirischer Daten adäquate Lösungen zu entwickeln. Dieses Vorgehen schult Ihre Selbstkompetenz, indem Sie fortlaufend Ihr eigenes berufliches Handeln kritisch reflektieren und Ihre Bereitschaft zur Weiterentwicklung stärken. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die ethische Grundhaltung im Umgang mit vertraulichen Diagnosedaten, um die Ergebnisse sorgfältig, gewissenhaft und termingerecht in die Praxis zu überführen. Zusätzlich erweitern Sie Ihre Sozialkompetenz, indem Sie lernen, sich mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen auszutauschen, mögliche Konflikte zu erkennen und interdisziplinäre Kooperationen konstruktiv zu gestalten. Dies ermöglicht Ihnen eine verantwortungsvolle Kommunikation diagnostischer Ergebnisse gegenüber Entscheidern, Fachkolleginnen und -kollegen sowie Betroffenen.
Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:
- 60 ECTS
- 90 ECTS
- 120 ECTS
Inhalte des Moduls
Sie erlangen in diesem Modul zunächst einen fundierten Überblick über die theoretischen und praktischen Grundlagen des Gesundheitscoachings, das sowohl in Einzel- als auch in Gruppensettings angewendet wird. Dabei spielen zunächst klassische Coaching-Konzepte und ‑Theorien eine zentrale Rolle, die Sie bei der Planung und Strukturierung eines Coaching-Prozesses unterstützen. Darauf aufbauend lernen Sie unterschiedliche Methoden und Tools kennen, mit denen Sie dysfunktionale Verhaltensmuster und Gedanken erkennen und positiv beeinflussen können. Beispielsweise erfahren Sie, wie Rollenspiele und sokratische Gesprächsführung eingesetzt werden können, um neue Handlungsweisen einzuüben und die Selbstwirksamkeit nachhaltig zu stärken. Ergänzend vertiefen Sie lernpsychologische Grundlagen, die beim Gruppencoaching zum Tragen kommen, etwa der Aufbau eines Gruppenselbstkonzepts oder die Gestaltung interaktiver Übungen. Darüber hinaus beschäftigen Sie sich mit Ansätzen zur Steigerung sozialer Kompetenz und Stressbewältigung, um gesundheitsförderliche Veränderungen zu begleiten. Abgerundet wird das Modul durch den Einsatz kreativer Methoden und Achtsamkeitsübungen, die Sie befähigen, abwechslungsreiche und wirksame Coaching-Einheiten zu gestalten. Eine Präsentationsprüfung fördert schließlich Ihre Fähigkeit, fachliche Inhalte überzeugend zu vermitteln.
Vermittelte Kompetenzen
Im Rahmen des Moduls erwerben Sie verschiedene Kompetenzen, die für ein professionelles Gesundheitscoaching unerlässlich sind. Zunächst erweitern Sie Ihre Fachkompetenz, indem Sie empirisch validierte Methoden der Verhaltensänderung kennenlernen und verstehen, wie diese in individuellen oder betrieblichen Kontexten angewendet werden. Zudem gewinnen Sie Einblick in gesundheitspsychologische Ansätze, die es ermöglichen, physische und psychische Faktoren im Hinblick auf Gesundheitsförderung zu berücksichtigen.
Eine ausgeprägte Methodenkompetenz entsteht durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Coaching-Tools sowie diagnostischen Verfahren: Sie lernen, geeignete Interventionen auszuwählen und auf wissenschaftlichen Grundlagen zu begründen. Im Anschluss fördern Sie Ihre Selbstkompetenz, indem Sie Ihr eigenes Handeln reflektieren, sich neuen Herausforderungen stellen und Arbeitsaufträge eigenverantwortlich umsetzen. Hierbei spielt auch die ethische und theoretische Begründung Ihrer Entscheidungen eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus schulen Sie Ihre soziale Kompetenz, indem Sie wirksame Kommunikations- und Kooperationsstrategien trainieren. Sie üben sich darin, eigene Erkenntnisse strukturiert weiterzugeben, überzeugend zu argumentieren und konstruktiv auf Rückfragen oder Kritik einzugehen. So sind Sie bestens vorbereitet, um Gesundheitscoaching professionell und zielgerichtet durchzuführen.
Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:
- 60 ECTS
- 90 ECTS
- 120 ECTS
Inhalte des Moduls
Sie befassen sich in diesem Modul mit den präventiven Handlungsfeldern Bewegung und Ernährung, die in vielen Alters- und Bevölkerungsgruppen eine entscheidende Rolle für den Gesundheitszustand spielen. Im Mittelpunkt steht zunächst das Thema Bewegungsmangel: Anhand empirischer Daten wird aufgezeigt, wie weit verbreitet fehlende körperliche Aktivität ist und welche Ursachen diesem Phänomen zugrunde liegen. Darüber hinaus lernen Sie, Warnsignale zu erkennen und langfristige Folgen wie gesundheitliche Beeinträchtigungen einzuschätzen. Um den Praxisbezug zu vertiefen, stehen verschiedene Konzepte und Methoden einer gesundheitsorientierten Bewegung auf dem Programm. Dabei wird vermittelt, wie Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining sinnvoll in unterschiedliche Lebensbereiche eingebunden werden kann.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Gesundheit. Sie erhalten einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse der Ernährungsphysiologie und ‑toxikologie sowie Empfehlungen für eine präventiv wirksame Ernährung in verschiedenen Lebensphasen. Dabei gehen Sie auf alters- und lebenssituationsspezifische Anforderungen ein und erarbeiten sich Wissen zu Themen wie Nährstoffbedarf, Essverhalten und psychologischen Einflussfaktoren auf Ernährung. Durch vertiefende Materialien und interaktive Lehrformate wird eine ganzheitliche Perspektive auf Ernährungs- und Bewegungsprävention gefördert.
Vermittelte Kompetenzen
Durch das Modul erwerben Sie die Fähigkeit, Ursachen und Folgen von Bewegungsmangel theoretisch fundiert zu erklären sowie Warnsignale bei unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen einzuordnen. Dabei steht nicht nur die reine Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern vor allem das Verstehen gesundheitsorientierter Maßnahmen, die auf empirischen Erkenntnissen basieren. In puncto Ernährung entwickeln Sie ein vertieftes Verständnis zu den physiologischen Grundlagen, die eine gesunde Ernährungsweise begünstigen, und können präventive sowie kurative Empfehlungen für verschiedene Lebensabschnitte formulieren.
Darüber hinaus fördern Sie Ihre Methodenkompetenz, indem Sie lernen, zielgruppenspezifische Präventionsmaßnahmen zu konzipieren, praktisch anzuwenden und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu bewerten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung Ihrer Selbstkompetenz, indem Sie Arbeitsaufträge gewissenhaft umsetzen, offen auf Neues zugehen und Ihre Entscheidungen reflektiert begründen. Zudem werden Ihre kommunikativen Fähigkeiten geschult, um eigene Positionen argumentativ zu vertreten und Empfehlungen in verständlicher Weise an unterschiedliche Adressaten zu vermitteln. Damit bilden die praxisnahen Beispiele und die interaktiven Lehrmethoden eine solide Grundlage, um künftigen Herausforderungen in der Bewegungs- und Ernährungsprävention professionell und lösungsorientiert zu begegnen.
Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:
- 120 ECTS
Berufsperspektiven im Bereich Gesundheitspsychologie
Berufsperspektiven im Bereich der Gesundheitspsychologie sind ausgesprochen vielfältig und bieten Ihnen zahlreiche Optionen, Ihr fundiertes Fachwissen in ganz unterschiedlichen Kontexten einzubringen. Als gesundheitspsychologischer Berater:in steht Ihnen beispielsweise die Möglichkeit offen, Einzelpersonen oder Teams in persönlichen oder beruflichen Krisensituationen zu begleiten. Im unternehmerischen Umfeld können Sie in der Rolle als betrieblicher Gesundheitsmanager:in Strategien zur Prävention und Gesundheitsförderung entwickeln, die langfristig sowohl das Wohlbefinden als auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden verbessern. Auch als Präventionsberater:in oder Gesundheitscoach tragen Sie aktiv dazu bei, gesundheitsbewusstes Verhalten zu stärken – sei es durch die Gestaltung von Workshops, die Erarbeitung individueller Trainingspläne oder das Coaching von Führungskräften. Wer sich für eine wissenschaftliche Laufbahn interessiert, kann als wissenschaftlicher Mitarbeiter:in in Forschungsinstituten oder Hochschulen tätig werden, wo aktuelle Fragestellungen zur Gesundheitspsychologie vertieft und neue Ansätze entwickelt werden. Unabhängig davon, ob Sie sich eher in der Praxis, im Gesundheitssektor oder in der Forschung sehen, halten alle genannten Positionen die Chance bereit, eine maßgebliche Rolle bei der Verbesserung der individuellen und gesellschaftlichen Gesundheit zu übernehmen.