SRH Fernhochschule - The Mobile University

Spezialisierung Gerontopsychologie

Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gerontopsychologie (M.Sc.)

Der demografische Wandel zählt zu den wichtigsten gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, was die Bedürfnisse älterer Generationen und deren Familien in den Fokus rückt. Im Masterstudiengang „Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gerontopsychologie“ erweitern Sie Ihr Verständnis für die komplexen psychologischen, biologischen und sozialen Faktoren, die das Alter(n) prägen. Die Spezialisierung Gerontopsychologie vermittelt Ihnen sowohl fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse als auch praxisnahe Kompetenzen, um ältere Menschen professionell zu begleiten und zu unterstützen. 

Dabei stehen Themen wie kognitive Veränderungen, emotionale Befindlichkeit, soziale Teilhabe und die Bedeutung der Lebensbiografie im Vordergrund. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist elementar, denn Gerontopsychologie greift auf Wissen aus Medizin, Soziologie und weiteren Fachgebieten zurück. So lernen Sie, in vielfältigen Kontexten – von klinischen Einrichtungen bis hin zu Beratungsstellen – maßgeschneiderte Konzepte zu entwickeln. Auf diese Weise schärfen Sie Ihren Blick für die besonderen Chancen und Herausforderungen des Alterns und legen den Grundstein für eine zukunftsorientierte Arbeit in einem stetig wachsenden Berufsfeld.

Gerontopsychologie

Modulinhalte

In den Modulen der Vertiefung Gerontopsychologie des Master-Fernstudiums Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gerontopsychologie (M.Sc.) vertiefen Sie Ihr Fachwissen.

Inhalte des Moduls

Im Zentrum dieses Moduls steht die Gerontopsychologie als Teildisziplin, die sich mit psychischen Veränderungen im Alter befasst und eng an andere Bereiche wie Gerontologie, Gerontopsychiatrie und Geriatrie anschließt. Zunächst lernen Sie grundlegende Begriffe und Modelle kennen, die das Altern aus biologischer, psychischer und sozialer Perspektive beleuchten. Dabei wird deutlich, wie vielfältig Altern verlaufen kann: Es gibt sowohl normale als auch pathologische sowie sogenannte erfolgreiche oder differentielle Alternsprozesse. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Altersbildern und den daraus resultierenden Vorurteilen und Stereotypen, die den Umgang mit älteren Menschen prägen. Ergänzend werden zentrale Forschungsdesigns in der Gerontopsychologie vorgestellt, die beispielsweise Kohorten- und Messzeiteffekte berücksichtigen. Anschließend rückt das Thema Alterungsprozesse in den Fokus: Veränderungen der Wahrnehmung, der kognitiven Fähigkeiten (etwa Intelligenz, Gedächtnis, Aufmerksamkeit) und der Persönlichkeit werden ebenso behandelt wie typische psychische Problembereiche im Alter. Neben theoretischen Ansätzen und aktuellen Studien werden auch praxisnahe Beispiele thematisiert. Insgesamt vermittelt das Modul einen umfassenden Überblick über relevante Konzepte, Theorien und empirische Befunde der Gerontopsychologie und verankert diese in einem breiten gesellschaftlichen Kontext.

Vermittelte Kompetenzen

Durch die modulbegleitenden Inhalte erlangen Sie ein fundiertes Wissen über die zentralen Grundlagen, Modelle und Theorien der Gerontopsychologie. Dabei reflektieren Sie kritisch bestehende Altersstereotype und lernen, wie unterschiedliche Forschungsansätze (zum Beispiel zur Lebenszufriedenheit oder zu Trauerprozessen) in die Praxis übertragen werden können. Methodische Kompetenzen kommen hinzu, indem Sie eigenständig Informationen recherchieren, bewerten und für verschiedene Zielgruppen – einschließlich älterer Klientinnen und Klienten sowie deren Angehörige – verständlich aufbereiten. So werden Sie befähigt, altersrelevante Psychoedukationsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Darüber hinaus fördert das Modul Ihre Selbstkompetenz, indem Sie sich mit den Herausforderungen und Chancen des Alter(n)s auseinandersetzen und Ihre eigene Rolle in der gerontopsychologischen Arbeit reflektieren. Dies beinhaltet die Fähigkeit, sowohl neuen Forschungsergebnissen als auch älteren Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, zuverlässige Arbeitsweisen zu pflegen und eine professionelle Haltung einzunehmen. Nicht zuletzt erwerben Sie durch kooperative Lern- und Diskussionsformen kommunikative und soziale Kompetenzen, um die Besonderheiten gerontopsychologischer Beratungssituationen konstruktiv gestalten zu können. Auf diese Weise werden Sie umfassend auf den professionellen Umgang mit psychischen Fragestellungen im Alter vorbereitet.

Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:

  • 60 ECTS
  • 90 ECTS
  • 120 ECTS

Inhalte des Moduls

In diesem Modul befassen Sie sich mit den zentralen Grundlagen der gerontopsychologischen Diagnostik und lernen, wie verschiedene Test- und Fragebogenverfahren zielgerichtet eingesetzt werden können. Zunächst geht es um wesentliche Ziele, Funktionen und Prinzipien diagnostischer Prozesse sowie um rechtliche Aspekte, die speziell im gerontopsychologischen Kontext zu beachten sind. Darauf aufbauend erhalten Sie einen Überblick über die Grundlagen der Fragebogen- und Testkonstruktion, einschließlich Gütekriterien wie Objektivität, Reliabilität und Validität. Auch die Normierung psychologischer Tests und wichtige Aspekte der Operationalisierung werden erläutert. Im nächsten Schritt vertiefen Sie Ihr Wissen über norm- und kriterienorientiertes Testen, mögliche Einflussfaktoren sowie die Gestaltung einer Testsituation.

Besonderes Gewicht liegt auf der Diagnostik alterskorrelierter Veränderungen, zu denen Veränderungen der Persönlichkeit, Intelligenz, Aufmerksamkeit, Lern- und Gedächtnisleistungen gehören. Hier werden einschlägige Verfahren wie der NEO-PI-R, WST, Wechsler-Memory-Scale oder ZVT vorgestellt. Darüber hinaus beleuchten Sie ausgewählte psychische Störungen und Erkrankungen, die im Alter häufig auftreten, darunter Depression, Angststörungen und Demenzen. Dabei lernen Sie differenzierte Test- und Screeningverfahren kennen, die den gerontopsychologischen Besonderheiten Rechnung tragen. Abschließend setzen Sie sich mit Themen wie Schmerzerfassung, Suizidalität und Lebensqualitätsmessung auseinander und erhalten einen Einblick in spezielle Verfahren wie das Nürnberger-Alters-Inventar oder den Mini-Mental-Status-Test.

Vermittelte Kompetenzen

Durch die Inhalte dieses Moduls erwerben Sie umfassendes Wissen über die (geronto-)psychologische Diagnostik und können relevante Fragebögen und Tests anforderungsgerecht auswählen und anwenden. Dabei reflektieren Sie das gesamte diagnostische Vorgehen kritisch – von der Formulierung der Fragestellung bis zur Kommunikation der Ergebnisse. Dank der vertieften Auseinandersetzung mit Gütekriterien und Normierungsverfahren entwickeln Sie zudem ein fundiertes Urteilsvermögen über die Qualität diagnostischer Instrumente.

Darüber hinaus schärfen Sie Ihre Fähigkeit, Forschungsergebnisse differenziert zu interpretieren und für unterschiedliche Zielgruppen verständlich aufzubereiten. Dies betrifft nicht nur klinisch-diagnostische Kontexte, sondern auch die Vermittlung von Befunden an Betroffene und deren Angehörige. Auf persönlicher Ebene fördert das Modul Ihr Bewusstsein für die Anforderungen und Chancen, die mit der gerontopsychologischen Diagnostik verbunden sind. Sie lernen, Termine und Arbeitsaufträge verlässlich zu organisieren und Ihr eigenes professionelles Selbstverständnis weiterzuentwickeln. In kommunikativer Hinsicht stärken Sie Ihre Fähigkeit, diagnostische Ergebnisse sachgerecht zu erläutern und mögliche Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen. Auf diese Weise entsteht ein ganzheitliches Kompetenzprofil, das im Umgang mit älteren Menschen und ihren spezifischen diagnostischen Anforderungen eine hohe Professionalität ermöglicht.

Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:

  • 60 ECTS
  • 90 ECTS
  • 120 ECTS

Inhalte des Moduls

In diesem Modul stehen verschiedene gerontopsychologische Interventionen im Vordergrund, die sich gezielt an ältere Menschen und gegebenenfalls deren Angehörige richten. Dabei werden zunächst die Grundformen solcher Interventionen – etwa Prävention, Beratung/Coaching, Psychoedukation, Rehabilitation und Psychotherapie – vorgestellt und in Bezug auf deren Ziele, Merkmale und Abgrenzungen erläutert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Spannungsfeld zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen: Die Förderung von Gesundheit, Selbstbestimmung und Teilhabe im Alter spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Bedeutung sozialer Beziehungen und die Wahl des richtigen Zeitpunkts für gezielte Maßnahmen werden ebenso thematisiert wie relevante Strukturen der ambulanten und stationären Versorgung.

Darüber hinaus rückt das Modul die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten älterer Menschen in den Blick, wobei Themen wie Wohnformen, kommunale Hilfestrukturen und weitere Versorgungsmodelle vorgestellt werden. Präventive Maßnahmen zielen dabei auf kognitive, soziale und körperliche Ressourcen ab und reichen von Lern- und Gedächtnistrainings über Bewegungsprogramme bis hin zu psychoedukativen Angeboten. Schließlich widmet sich das Modul auch konkreten Störungsbildern wie Angststörungen, Depression, Einsamkeit, Suizidalität und Demenz, um anhand praktischer Beispiele und Fallstudien Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Angehörigenarbeit und der Bedeutung professioneller Unterstützung im häuslichen Umfeld.

Vermittelte Kompetenzen

Durch die Inhalte dieses Moduls erwerben Sie ein breites Fundament an Fachwissen zur gerontopsychologischen Intervention, das Ihnen ermöglicht, unterschiedliche Maßnahmeformen passgenau auszuwählen, zu planen und umzusetzen. Sie lernen, präventive Angebote und konkretere Interventionsansätze kritisch zu reflektieren und deren Wirksamkeit einzuschätzen, zum Beispiel im Hinblick auf psychische, soziale oder körperliche Herausforderungen. Dabei entsteht ein ausgeprägtes Verständnis dafür, wie Sie Interventionen individuell anpassen und mit den Lebensbedingungen älterer Menschen in Einklang bringen können.

Auf methodischer Ebene stärken Sie Ihre Kompetenz, Interventionen systematisch zu recherchieren und die Ergebnisse fundierter Forschung in die Praxis zu übertragen. Dabei kommt es vor allem auf eine reflektierte Anwendung von Konzepten und Techniken an, die im Gerontobereich etabliert sind. Sie entwickeln zudem ein professionelles Selbstverständnis, das es Ihnen erlaubt, neuen Klientinnen und Klienten sowie Angehörigen wertschätzend und gleichzeitig fachlich souverän zu begegnen. Schließlich üben Sie, mögliche Konfliktpotenziale in der Zusammenarbeit rechtzeitig zu erkennen, zielorientiert zu handeln und Informationen situationsgerecht weiterzugeben. So entsteht ein ganzheitliches Kompetenzprofil, das auf den spezifischen Bedarf alter Menschen und ihrer Angehörigen zugeschnitten ist.

Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:

  • 60 ECTS
  • 90 ECTS
  • 120 ECTS

Inhalte des Moduls

In diesem Modul steht die Neurorehabilitation als interdisziplinärer Ansatz im Vordergrund, der darauf abzielt, Menschen mit akuten oder chronischen Erkrankungen des Nervensystems in Beruf und Gesellschaft zu reintegrieren. Zu Beginn erhalten Sie einen breiten Einblick in die historische Entwicklung sowie die biopsychologischen Grundlagen der Neurorehabilitation. Themen wie Epidemiologie neurologisch bedingter Behinderungen, Prinzipien neuropsychologischer Rehabilitation und die Rolle der Neuroplastizität werden eingehend behandelt, um ein vertieftes Verständnis für die Komplexität neurologischer Prozesse zu schaffen. Anschließend rückt die Diagnostik in den Fokus: Hier lernen Sie, wie ökologisch valide Verfahren ausgewählt, angewendet und interpretiert werden können.

Den Hauptteil bilden ausgewählte Störungsbilder und deren Interventionsmethoden. Neben Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsdefiziten geht es um motorische Funktionsstörungen (z. B. Ataxien, Apraxie), Sprach-, Sprech- und Schluckprobleme sowie vestibuläre und epileptische Erkrankungen. Auch die berufliche Rehabilitation und Besonderheiten im Kindes- und Jugendalter werden thematisiert. Zahlreiche Fallbeispiele verdeutlichen dabei den Praxisbezug. Darüber hinaus wirft das Modul einen Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Forschung, etwa den Einsatz von Neuroprothesen, Hirnstimulationsverfahren und Gehirn-Computer-Schnittstellen, um zukünftige Innovationen in der Versorgung aufzuzeigen.

Vermittelte Kompetenzen

Durch diese modulbezogenen Inhalte erlangen Sie einen systematischen Überblick über Paradigmen, Klassifikationssysteme und Interventionsmethoden in der Neurorehabilitation. Dabei festigen Sie Ihr Verständnis für die wichtigsten neurologischen Störungsbilder und sind in der Lage, diagnostische und therapeutische Konzepte aus einer ganzheitlichen Perspektive kritisch zu beurteilen. Im Rahmen der Methodenkompetenz werden Ihnen Strategien vermittelt, um aktuelle Forschungsansätze zu recherchieren, auszuwerten und in konkrete Behandlungspläne einzubetten. Dies beinhaltet sowohl die kritische Einschätzung unterschiedlicher Tests als auch die Anwendung von Psychoedukation bei verschiedenen Patientengruppen.

Darüber hinaus fördert das Modul Ihre Selbstkompetenz, indem Sie lernen, fachbezogene Arbeitsaufträge zuverlässig zu planen und zu erfüllen. Diese Fähigkeit schließt ein, Forschungsergebnisse sachkundig zu präsentieren, dabei Rückmeldungen anzunehmen und gegebenenfalls in die eigene Arbeit zu integrieren. Sie stärken zudem Ihr Kommunikations- und Kooperationsvermögen, indem Sie verbale und nonverbale Methoden gezielt einsetzen und mögliche Konflikte in interdisziplinären Teams rechtzeitig erkennen. Auf diese Weise können Sie Fachwissen und eigene Erkenntnisse konstruktiv weitergeben und aktiv zur Weiterentwicklung der Neurorehabilitation beitragen.

Dieses Modul ist Bestandteil folgender ECTS-Varianten:

  • 120 ECTS
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Berufsperspektiven im Bereich Gerontopsychologie

Berufsperspektiven im Bereich der Gerontopsychologie sind vielfältig und zukunftsorientiert. Mit den erworbenen Kompetenzen qualifizieren Sie sich für die Arbeit in klinischen Einrichtungen, beispielsweise als Klinische Gerontopsychologin oder Klinischer Gerontopsychologe auf spezialisierten Geriatriestationen. Darüber hinaus eröffnen sich Chancen in der ambulanten oder stationären Pflegeberatung, etwa als Fachkraft für Gerontopsychologie mit dem Schwerpunkt Demenz oder Depression im Alter. 

Ein weiteres Tätigkeitsfeld bietet die Leitung von Senioreneinrichtungen, in der Sie Strategien zur Förderung kognitiver und sozialer Ressourcen entwickeln und umsetzen. Auch in Beratungsstellen und therapeutischen Praxen wird Ihr gerontopsychologisches Know-how geschätzt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, im Forschungs- und Hochschulbereich tätig zu werden und dort neue Interventions- und Präventionskonzepte zu entwickeln. 

In all diesen Bereichen profitieren Sie von Ihrer Spezialisierung, denn fundiertes Wissen über altersbedingte Veränderungen, individuelle Lebenskonzepte und ethische Fragestellungen ist essenziell, um den wachsenden Bedarf an professioneller Begleitung, Beratung und Therapie für ältere Menschen fachgerecht zu decken.

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Spezialisierungen im Fernstudium Angewandte Psychologie mit Schwerpunkt Gerontopsychologie (M.Sc.)